Hier kommt die Generation der Neudenker!
Unsere 3. Online-Ausgabe zum Schwerpunktthema Politik: Was junge Menschen fragen und sagen
Was ist das Beste in unserer heutigen Zeit? Der Anti-Trump-Effekt! Ich erlebe immer mehr junge Menschen, die sich für Politik, Geschichte und unsere Gesellschaft interessieren. Immer freitags treffen sich bis zu 16 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren in unserer Agentur exakt im badischen Rastatt. Wir diskutieren rauf und runter. Aktuelle Themen, Rückblicke auf Geschichtsereignisse, aber auch die Aufreger der Woche. Kein bisschen Null-Bock, kein Anflug von Ignoranz und Arroganz. Stattdessen großes Interesse, Offene Augen und Ohren mit Lust auf Meinungsbildung.
Dazu gehört viel Kritik an der aktuellen Politik. Nicht aus dem Gejammer einer AfD heraus, sondern fundiert untermauert, was den Jugendlichen fehlt. Paul Schneider, gerade mal 19, macht sich zum Beispiel viele Gedanken über das Rentenkonzept. Ihn ärgert, wenn Regierungsverantwortliche nicht vorausschauend an seine Generation denken. Wie soll das funktionieren? Er bemängelt, schüttelt den Kopf – und analysiert klug und ironisch die politische Einstellung seiner Altersgenossen: “Kinder wachsen im Wohlstand und einer funktionierenden Demokratie auf. Sie halten alles für selbstverständlich … Wir sind die Generation der Durchstarter. Wir können alles, wir müssen vorher nur kurz ein YouTube-Toutorial anschauen.”
“Ich lese, ich informiere mich. Ich wähle!”
Bei der Planung der aktuelle Ausgabe schwirrten die Themen durch den Raum. “Wir sollten der Kanzlerin Fragen stellen!” Gesagt getan. Mail ans Bundeskanzleramt am 1. September. Auf Antwort warten wir noch.
“Wir schaffen das” – Frau Merkel, was erwarten Sie von uns?
In unserer 3. Online Ausgabe zum Schwerpunktthema Politik werden Wahlplakate analysiert, die Exoten unter den Parteien bei der Bundestagswahl beargwöhnt und Wünsche an Politiker formuliert. Paul Wacker und Kevin Bernowski haben 7 Punkte ausgearbeitet. Ein Wahlprogramm der besonderen Art: Von “Bildungsplan standardisieren (und Lehrkräfte bändigen)” bis zu “Mehr Sicherheit im Netz schaffen!”
Die jungen Menschen beobachten, was sich in unserem Land und in der Welt tut. Bereits in der vergangenen Ausgabe zum Thema Zukunft haben sie einen Brief geschrieben: an den US-Präsidenten Trump. Dem sie vorwarfen, verantwortungslos und ichbezogen über ihre Zukunft zu entscheiden. Und das, obwohl sie ihn vermutlich lange überleben werden. Erwartungsgemäß hat er nicht geantwortet. Und wie ist das bei deutschen Politikern? Die RAVOLUTIONÄRE nehmen den Dialog auf. Eigentlich war ein Interview mit Jugendlichen der AfD geplant. Doch der Besuch bei einer Partei-Veranstaltung in Rastatt ließ sie schaudern. Nein, das wolle man sich nicht antun. Allein die ausgelegten Partei-Flyer und das Einlesen in das Wahlprogramm habe ihnen schon gereicht.
Dabei hat eine geheime Probeabstimmungen, drei Wochen vor der Wahl, ein breites Spektrum an Parteipreferenzen ergeben: Die Jungredakteure stimmten querbeet für SPD, Grüne, CDU, FDP und MLPD in Erst- und Zweitstimmen. Von wegen alles nur linke Revoluzzer in diesem Alter. Bei einem Thema sind sich alle Jugendlichen einig, unabhängig von ihrer Parteien-Sozialisation: Das Gesetz zu “Ehe für Alle” sei längst überfällig gewesen. Sandra Overlack, Paula Enneker, Vivien Ebert und Lea Spitz haben den politischen Akt kommentiert, vom Christopher-Street-Day in München berichtet und Flüchtlinge zu diesem heiklen Thema befragt. Apropos Lea: Sie ist unsere erste “Auslandskorrespondentin”! Bei ihrem Sozialen Jahr wird sie immer mal wieder aus Indien berichten.
Die Redaktionsarbeit ist laut, anstrengend, chaotisch – und sehr bereichernd. Ich gebe mein Wissen an Interviewtechnik, Schreibstilen und Kolumnenvielfalt weiter. Ich bekomme großes Interesse und regelrechte Begeisterung zurück. Außerdem bin ich Türöffner: Nach dem Dieselgipfel in Berlin stand uns ein begehrter Interviewgast bei unserer Redaktionssitzung in Rastatt Rede und Antwort: Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg führte u.a. Gespräche mit dem heute journal, mit der Stuttgarter Zeitung, der Süddeutschen – und mit RAVOLUTION. Lesen Sie das Interview in vier Teilen.
Antworten nach dem Dieselgipfel
Überhaupt: Lesen Sie einfach alles. Das lohnt sich. Politik und Zeitgeschehen aus der Sicht von jungen Menschen von 16 bis 19 für alle Altersgruppen, die “Internetties” sind. Werden Sie zu Followern der RAVOLUTIONÄREN. Denn die nächsten Ausgaben sind bereits in Planung …