“Verliert die Zeit aus den Augen”
Interview mit Leonie Hertweck
Wie schön: Leonie Hertweck ist auf uns beim Jugendgipfel in Rastatt 2019 aufmerksam geworden. An unserem Stand haben wir über den Klimanotstand informiert – und in der Schülerin vom Ludwig-Wilhelm-Gymnasium, Rastatt, eine Interessentin gefunden. Leonie, Jahrgang 2003, hat Modellbau, Hip-Hop-Tanz und Fotografieren als Hobby. Sie liest und sammelt Marvel und DC Comics.
Warum machst du bei der Zeitung mit?
Leonie Hertweck: Ich habe mich schon immer für Journalismus und das Schreiben interessiert. Seit diesem Jahr habe ich auch bemerkt, wie wichtig und interessant Politik ist. Da mir die Natur sehr am Herzen liegt, und ich sehe was durch den Klimawandel passiert, weiß ich, dass ich nicht mehr tatenlos zusehen darf, sondern mich selbst aktiv einsetzen muss. Als ich RAVOLUTION beim Jugendgipfel kennenlernte, wusste ich, dass ich dabei sein will.
Wie informierst du dich über News in der Welt und in deinem Umfeld?
Leonie Hertweck: Ich lese täglich Zeitungen wie das BT oder die BNN und sehe die Tagesschau. Wenn ich auf etwas stoße, das mich besonders interessiert, recherchiere ich nochmals im Internet genau nach, um mehr Informationen zu bekommen. Außerdem sehe ich gerne Youtuber wie „MrWissen2go“ oder „Lefloid“, aber auch „Mailab“, sie hinterfragt und erklärt die neusten wissenschaftlichen Studien und Errungenschaften. Auch die „Heute-Show“ mag ich gerne, welche natürlich keine Nachrichtensendung, sondern Satire ist, aber dennoch hat sie immer sehr aktuelle Themen.
Hat sich durch die Arbeit an unserer Zeitung etwas bei dir geändert? Zum Beispiel an deiner Wahrnehmung?
Leonie Hertweck: Da ich erst seit ungefähr 2 Monaten dabei bin, kann ich dazu noch nicht allzu viel sagen. Mir ist aber auf jeden Fall klar geworden, wie wichtig es ist, sich über alles zu informieren, besonders über das, was in der eigenen Stadt geschieht.
Wie nimmst du die Medien wahr? In Deutschland und der Welt? Auch die Sozialen Medien. Welche Chancen und Risiken siehst du?
Leonie Hertweck: Ich interessiere mich sehr für Naturwissenschaften, besonders für Chemie und Astronomie. Durch Soziale Medien werde ich immer auf dem Laufenden gehalten, was zum Beispiel gerade beim Raumfahrtunternehmen SpaceX passiert, da Elon Musk alle Neuigkeiten sofort twittert.
Zudem kommt man auch mit Menschen in Kontakt, die die selben Interessen haben und man sich so austauschen und diskutieren kann. Das größte Problem bei den Medien sind „Fake News“. Es ist schwierig, heutzutage herauszufinden, ob die Informationen wirklich der Wahrheit entsprechen oder bloß erfunden wurden. Deswegen muss man seine Quellen erst miteinander vergleichen. Doch da es zu einem Thema so viele verschiedene Informationen gibt, kommt es in den Sozialen Medien oft zu Unstimmigkeiten.
Neben den falschen Informationen gibt es noch eine andere Sache: Man verliert die Zeit aus den Augen. Ich schaue mir zum Beispiel eine Dokumentation an. Nachdem sie fertig ist, werden mir sofort neue Informationen zu meinem Thema vorgeschlagen, die ich mir sofort anschauen möchte. Am Ende habe ich mich über alles Neue informiert. Doch das Wichtigste: Meine Schulaufgaben habe ich immer noch nicht fertig.