Unser Film zu Earth Hour! Licht aus!
Am Samstag, 27. März, um 20.:30 Uhr unserer Zeit schalten nach einer Initiative des World Wildlife Fund (WWF) wieder Millionen Menschen auf der ganzen Welt, in tausenden Städten und bei unzähligen Unternehmen das Licht für eine Stunde aus: EARTH HOUR. Um Energie zu sparen, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen und um ein globales Zeichen für einen lebendigen Planeten zu setzen. Die Jugendlichen unserer Online-Zeitung RAVOLUTION haben am Vorabend zu einer virtuellen Klimakonferenz eingeladen, Fragen gestellt und auch Antworten gegeben:
Was bringen Klimabeschlüsse, Klimaschutzmanager, Klimademonstrationen und Klimagipfel von Wirtschaft und Politik? Aber auch: Was ist seit unserer gescheiterten Petition zum Klimanotstand in Rastatt passiert? Müssen sich junge Menschen politisieren, um etwas zu erreichen?
Wir haben unsere Formen vorgestellt, wie wir mit dem Klimawandel umgehen. In dem wir recherchieren, Gespräche führen, Ideen sammeln und selbst entwickeln, schreiben, musizieren, malen … unseren Sorgen, aber auch Ideen Ausdruck verleihen. Dazu gehören Texte und unser Song Earth Hour.
Hier der Link zu unserem selbst geschriebenen und produzierten Song auf YouTube:
Das ist der Liedtext von Ruben und Till:
[Intro]
Meine Damen und Herren,
Willkommen auf unserem Flug Richtung Erde,
wir erreichen in Kürze unser Ziel.
Zu ihrer Linken können sie bereits ein Kriegsgebiet betrachten,
während sich zu Ihrer Rechten eine Umweltkatastrophe auftut.
Wir fliegen übers Meer, guck mal siehst du uns im Spiegel aus Öl,
wie betroffen wir schauen, melancholisch und schön.
Laufen an der Straße entlang, fühlt sich an, als kommt ein Elefant vorbei, aber nein, es ist
der LKW, er liefert Elefantenfleisch.
Seit neuestem ist der Fisch aus’m Supermarkt nicht nur von außen verpackt,
nein, jetzt auch von innen mit zwei Schichten Plastik umwickelt, man weiß ja nie, bloß keine organischen Bakterien.
Hier ist ein Vogel zu betrachten,
er nimmt ein entspannendes Bad im Öl,
auch er ist von innen nach außen mit Plastik befüllt.
Und es ist auch nicht schlimm, ist in deinem Haus eine Fledermaus
weil du dir um dich an ihr zu rächen, teures Fledermaus-Leder kaufst.
Dort drüben siehst du, die Motte, sie fliegt ins Licht,
doch vor lauter Lichtverschmutzung findet sie das Licht nicht,
denn sie ist auf dem Weg zum Mond,
doch zum Glück wird ihr Kurs durch deine Lampe berichtigt.
[Hook]
Earth hour!
Die Erde steht in Flammen und wir machen die Lichter aus.
Earth hour!
Seit Jahren gegen Kohle und trotzdem ist der Himmel Grau.
Earth hour!
So wie Trailerpark sagt, ihr habt uns die Zukunft verbaut.
Earth hour!
Denn ihr habt der Natur auch das letzte Natürliche geraubt!
Schnell zur Seite, da kommt ein Lobbyist im SUV,
er stellt die Wirtschaft über die Umwelt und die Pandemie.
Sie haben keine Geduld mehr, wollen, dass der Lockdown ein Ende nimmt,
heißen es aber gut, dass die Kohle noch bis 38 brennt?!
Wollen, dass die Krise vorbei ist, doch befeuern die nächste durch Flüge und billige Preise
und Exotische Speisen, denn ein Jeder, egal ob arm oder reich, würde gerne einmal die Erde bereisen.
Sie protestieren gegen den Lockdown. Achtung! Achtung!
Man kann ihn schon hören, den Naziaufmarsch,
wie sie über linke Aktivisti schimpfen.
Schnell weiter, schnell weiter, sonst kommen sie zu nah
und stecken uns an,
denn sie sind nicht nur gegen Umweltschutz, sondern auch gegen’s Impfen.
Sie sagen, es wäre eine Ideologie, doch ihre Einstellung gleicht vielmehr einer Idiotie!
Und weil uns dass so wütend macht, singen wir ein Lied…
Das ist der Lesetext von Sarah:
Licht aus, damit uns ein Licht aufgeht
Earth Hour – Eine Stunde lang lassen wir die Lichter aus, um auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Eine Umweltschutzaktion mit Symbolwirkung.
Quasi eine Stunde für den Planeten, der uns jede Stunde unseres Lebens geschenkt hat.
Ein wenig ist es, als würden wir die Welt neu hochfahren. Ganz nach dem Motto: „Hast du schon aus und wieder einschalten probiert?“. Es wäre schön, wenn wir diese Krise so einfach bewältigen könnten. Aber die Erde ist eben kein alter Computer. Ob der Mensch bei dieser Metapher nur eine einfache Datei oder ein Trojaner wäre, lasse ich zur Interpretation offen. Klar ist: Wir würden hier noch gerne eine Weile existieren. Aber das geht nur, wenn „Motherboard-Erde“ nicht überhitzt.
Ist das nicht grotesk? Wir halten uns für so helle und doch brauchen wir die Verdunkelung, um zu sehen, was schief läuft. Dabei ist es doch gerade umgekehrt. Wir schalten die Lichter zwar aus, doch tappen schon lange im Dunkeln. Dort fällt es leicht die Anzeichen für das Problem zu übersehen. Und noch einfacher seine Auswirkungen, die uns bald einholen, wenn sie uns nicht schon längst im Griff haben.
Klima- und Umweltschutz ist das Licht am Ende des Tunnels für eine sichere Zukunft. Verschließt ihr die Augen, dann doch nur, weil es so sehr blendet. Also warum tun wir nichts? Ist es zu offensichtlich?!?
Es ist an der Zeit, den Schalter umzulegen. Erst wenn alles im Schatten liegt, sehen wir die Welt aus einer anderen Perspektive. In der uns Leuchtturmprojekte den Weg in ein sicheres Fahrwasser weisen. Mit einer Stunde beginnt es, aber bei einer Stunde darf es nicht bleiben.
Denn letztendlich ist es nur eine Stunde für den Planeten, der uns jede Stunde unseres Lebens geschenkt hat.