Tipps für mehr Achtsamkeit
Von der Verantwortung für das eigene Wohlergehen
Probieren Sie doch mal meine Tipps für bewussteres Leben aus. Auch das ist Verantwortung: im Einlang mit sich, seinem Umfeld und der Natur.
Digitale Abstinenz
Viele von uns werden jeden Morgen vom Smartphone geweckt. Das Handy ist das Erste, was wir zu Beginn eines jeden Tages sehen, und oft das Letzte, bevor es wieder ins Bett geht. Auch über den Tag hindurch treffen tausende digitale Reize auf uns ein, die verarbeitet werden müssen. Diese Reizüberflutung trägt zu hohen Stressbelastungen bei, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Wie wäre es mit einer digitalen freien Zone? Oder einen bestimmten Zeitraum, in dem man sich bewusst nicht mit digitalen Dingen beschäftigt? Die letzte Stunde vor dem Schlafengehen bietet sich dafür am besten an. Sich mit dem Partner, den Eltern, Mitbewohnern unterhalten, mit seinem Haustier schmusen, Tagebuch führen, lesen, malen etc. sind wunderbare Beschäftigungen, die einen auch noch besser einschlafen lassen.
Die Sicht des kindlichen ICHs
Für die meisten ist es etwas Schönes, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Man sieht sich spielen, Dinge entdecken, rennen, hinfallen, schreien, experimentieren und vieles mehr. Kinder sind die personifizierte Form der Neugier. Gerade diese Neugier scheint bei vielen Menschen abzunehmen. Durch die Schnelllebigkeit wird das Leben immer mehr zu einer länger werdenden Routine. Bereits Kinder werden angetrieben, nicht zu „trödeln“, sich zu beeilen und zu benehmen. In sein vergangenes kindliches Denken einzutauschen, könnte Abhilfe schaffen. Was damit gemeint ist? Bestimmte Dinge versuchen so wahrzunehmen, als wäre es das aller erste Mal, wie damals, als wir noch ein Kind waren. Klappt nicht immer, ist aber eine willkommene Abwechslung.
Einfach Nichts-Tun
„Faul sein“, „Rumhängen“, „Chillen“. Diese Begriffe haben alle eine negative Konnotation. Wu-Wei-Grundprinzip der chinesischen Philosophie, bezeichnet das Handeln durch Nichts-Tun. Demnach soll man sich dem Lauf der Natur nicht widersetzen. Klingt schön und gut, aber wie gelangen wir zur nötigen Gelassenheit? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ruhe bewahren, länger beobachten, als direkt zu bewerten und nicht allzu sehr vorausplanen, sind nur ein paar Beispiele für Wu-Wei. Ich selbst lege mich jeden Tag, nach dem ich von der Uni heimfahre, für eine Viertelstunde auf mein Bett und tue rein gar nichts.
Gedankentauchgang
Könnt ihr euch nach dem Aufwachen an eure Träume erinnern? Wie ist es, wenn euch jemand auf der Straße anlächelt? Oder wenn ihr etwas esst, das euch besonders gut schmeckt? Denkt ihr nach dem Ereignis gleich über etwas anderes nach oder konzentriert ihr euch darauf, was dieses Lächeln, der Geschmack oder ein besonderer Duft in euch auslöst? Ich kann nur empfehlen, länger darüber nachzudenken. Kostet die Wirkung aus, auch wenn es nur ein oder zwei Minuten sind.
Ab in den Wald
Ich, als Jahrgang 98, würde mich als privilegiert bezeichnen, weil meine Kindheit noch nicht von digitalen Reizen überflutet wurde. Meine kindliche Welt war grün, dreckig, duftend und unfassbar aufregend. Ein klassischer Abenteuerspielplatz. Heute finden die Abenteuer und Entdeckungen vermehrt vor flackernden Bildschirmen statt. Ein Gefühl für die Natur und ihre Vorgänge zu entwickeln, lässt gleichzeitig ein Gefühl für das eigene ICH aufkommen und umgekehrt. Der Wald hat eine wohltuende Wirkung. Man hört ganze Ökosysteme, den Wind, sieht die Bäume, die so unfassbar mächtig sind, atmet ihre saubere Luft ein, spürt den Wind auf der Haut und an den Haaren gleiten. Der Wald ist mein Ort, um zu mir selbst zu finden, aber vor allem drosselt der Wald die Geschwindigkeit der Stadt.
Viel Erfolg beim Ausprobieren!
P.S.: Gerne freue ich mich auf Rückmeldung, ob die Tipps eine Wirkung zeigen. Und solltet ihr noch weitere Tipps haben, würde es mich ebenso freuen, von diesen zu lesen.