„Viele Leute nur oberflächlich“
Interview mit Lea Spitz
,3. Mai 2017

Lea Spitz
Von Anfang an zeigt Lea Spitz ihren kritischen Geist. Sie schaut genau hin und hat ein großes Sprachgefühl. Vielleicht geht sie nach ihrem Sozialen Jahr und ihrem Germanistik-Studium in den Journalismus. Ein Interview mit sich selbst …
Warum machst du bei der Zeitung mit?
Lea Spitz: Ich habe Spaß am Schreiben, an der Sprache. Das Zeitungsprojekt hat sich daher angeboten.
Wie informierst du dich über News in der Welt und in deinem Umfeld?
Lea Spitz: Ich muss zugeben, dass viele Nachrichten unbewusst zu mir gelangen – wenn ich morgens im Bad bin und Radio höre. Ansonsten schaue ich verschiedene Nachrichtensendungen im TV. Wenn ein Thema besondere Relevanz für mich hat, forsche ich nochmal genauer im Internet nach (hoffentlich auf seriösen Seiten…).
Hat sich durch die Arbeit an unserer Zeitung etwas bei dir geändert? Zum Beispiel in deiner Wahrnehmung?
Lea Spitz: Durch die Arbeit an der Zeitung habe ich mein eigenes Medienverhalten hinterfragt. Ich bin kritischer geworden im Umgang mit Nachrichten. Ich hinterfrage mehr und versuche verschiedene Standpunkte einzunehmen, um das jeweilige Thema umfassender zu begreifen.
Wie nimmst du die Medien wahr? In Deutschland und der Welt? Auch die Sozialen Medien? Welche Chancen und Risiken siehst du?
Lea Spitz: Die Medien in Deutschland zeichnen sich – zumindest meiner Meinung nach – durch ihre Vielfältigkeit aus. Wahrscheinlich nutzen die meisten Menschen diese Vielfältigkeit nicht aus (ich auch nicht). Daher sind viele Leute nur oberflächlich oder nur einseitig informiert. Das Erschreckende daran ist natürlich, dass dadurch Fake-News entstehen können. Was mich etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass oftmals fremden Facebooku-Usern mehr Glauben geschenkt wird als Journalisten, die sich ja professionell auf Informationssuche begeben…